Hikers Pleroma im Fediverse

Offene Worte von der DB.

- Schnellfahrstrecken sind kein ,,neues Steckenpferd der DB“, sondern nationaler Standard im europäischen Kontext.

- Ist der Protest gegen die Schnellfahrstrecken ,,echt” oder eine Form von ,Not in my backyard“ (NIMBY)?

Unser Dilemma:

- Jeder will Verkehrswende, aber niemand will Flächen abgeben.

- Die Bahn soll leise sein, aber Schallschutzwände stören.

- Die Bahn soll pünktlich sein, aber bitte ohne Streckenausbau.

Unser Anliegen: Ohne den Streckenausbau ist keine Verkehrswende möglich.

Bitte werben Sie gemeinsam mit uns für mehr Gemeinsinn und weniger ,,NIMBY”

@ummels wo finde ich das? Ich will das liken können.

@ummels das ist "nationaler Standard im europäischen Kontext" ist halt kein Argument sondern einfach nur eine Behauptung.
Auf welcher Begründung fußt dieser Standard? Was bedeutet "Schnellfahrstrecke" genau? Wann wurde eine transparente Kosten/Nutzen Analyse gemacht die nachvollziehbar aufgearbeitet wurde?

@fabzgy SFS bedeutet >= 200 km/h.

Hier steht übrigens auch, dass zwischen Kenzingen und Buggingen 200 km/h vorgesehen sind und nicht 250 oder 300 wie manche NIMBYs behaupten.

@ummels in Kenzingen müssen die Züge vrmtl. schon wieder etwas langsamer werden wegen der Kurve in Riegel und dann später die Kurve in Kollmarsreute. Das Problem der Anwohner:innen liegt zw. Kenzingen und Offenburg. Dort wird es schneller -> Überholstrecken & 250 km/h, oder?

@fabzgy Ja, dort sind 250 km/h geplant sein wie aktuell bereits zwischen Baden-Baden und Offenburg im Betrieb.

@fabzgy Was tatsächlich mal interessiert wäre, wäre eine Kosten-/Nutzen-Analyse nur für diesen Ausbauteil. Vielleicht ist der Ausbau alleine gar nicht wirtschaftlich. 🙃

@ummels @fabzgy Muss der Ausbau einer der wichtigsten europäischen Eisenbahnachsen wirklich "wirtschaftlich" sein und wie willst du das berechnen?

@mschfr @ummels also mir geht es da nicht um die klassiche volkswirtschaftliche Kosten-/ Nutzen Analyse. Diese müsste erweitert werden:
Kosten: finanziell, höherer Energieverbrauch durch höhere Geschwindigkeiten, Flächenverbrauch durch zusätzliche Überholgleise, Einschränkungen durch sehr hohe Schallschutzwände, Belastungen durch zusätzliche Bauarbeiten
Nutzen: VWL, +Einsparungen bei Energie -> CO2 Emissionen, höhere ÖPNV Kapazität?, zusätzliche ICE Halte in der Region, etc.

@fabzgy @mschfr @ummels

Kosten-Nutzen-Analysen sind sowas von... nun ja... unbrauchbar.

Die Kosten sind meist unfassbar einfach zu erfassen.

Aber wie bewertet man monetär den Erholungswert einer ruhigen Wiese oder der Möglichkeit einen Spaziergang im Wald machen zu können? Und was ist das Zwitschern eines Vogel in Geld wert?

Nutzen ist einfach nicht gut bis gar nicht monetär bewertbar.

Und dann hat man solcherart Analysen mit 700 Einflussfaktoren, von denen 650 einfach nur grob geschätzt werden oder nicht einmal geschätzt werden können... und dann wird wegen eines Unterschieds in der 3. Nachkommastelle ein Projekt verworfen und ein anderes gebaut...

Mein Verkehrswirtschaftsprof. (Professor Edwin Engel) meinte dereinst "Der Mensch kann nur anhand einer einzigen Zahl entscheiden, also schraubt man diese Analysen so hin, dass genau eine Zahl rauskomt. Und wenn man bei den Eingangswerten bei 100.000 oder 10.000.000 rundet und dann das Ergebnis anhand von Unterschieden im zehntelprozentbereich entscheidet, zeigt man bloß, dass man nichts verstanden hat"

@ummels
Ich bin halt nicht sicher, ob Schnellfahrstrecken wirklich des Problemes Lösung sind.

Vielleicht wäre etwas langsamer aber dafür definitiv pünktlich besser.

Mir jedenfalls ist gemütlich im Zug sitzend ziemlich egal, ob ich 3 oder 4 Stunden unterwegs bin. Wohingegen ich 30min auf einem zugigen Bahnsteig stehend echt unangenehm empfinde.

@Chaotica Deshalb wird ja jetzt wie in der Schweiz geplant: Nicht so schnell wie möglich, sondern so schnell wie nötig.

@ummels
Und wie schnell fahren die Züge in der Schweiz so?

@Chaotica Nun ja, dIe Schweiz ist ein bisschen kleiner als Deutschland und die Knoten liegen näher beieinander.

@ummels Genau, weil Reisende primär nicht super schnelle Verbindungen wünschen, sondern vielmehr hohe Fahrplandichte und Pünktlichkeit. @Chaotica
replies
0
announces
0
likes
3

@ummels
Das machen sie mit Bergen und Schnee und Eis wieder wett.

Oder anders gesagt: dort funktioniert es, hier nicht. Vielleicht ist es dann cleverer sich nicht für schlauer zu halten.

@Chaotica Es geht nicht darum, wer schlauer ist. Es geht darum, dass man Deutschland nicht 1:1 mit der Schweiz vergleichen kann. 🤷‍♂️

@ummels
Ich würd's auf den Versuch ankommen lassen.
Viel schlimmer kann es ja kaum werden.

@Chaotica Man sollte nicht Ursache und Wirkung vertauschen: Dass es aktuell in D ein Pünktlichkeitsproblem gibt, ist unbestritten. Aber der Grund sind doch nicht die Schnellfahrstrecken, sondern die hochbelasteten Mischverkehrsstrecken und überlastete Knoten.

@Chaotica @ummels

Sollen die Leute doch fliegen, wenn sie schnell sein wollen.

@ummels @Chaotica

Ach ja: /s

@samuelmumm @ummels
Ob Du bei Strecken unter 1000km mit dem Flieger oder mit dem Zug schneller bist, hängt nicht von der Geschwindigkeit des Zuges ab, sondern von Deiner persönlichen Anbindung an den nächsten Flughafen bzw. Fernbahnhof.

@Chaotica @ummels

Die Geschwindigkeit des Zuges spielt natürlich auch eine Rolle.