Hikers Pleroma im Fediverse

Das Verbot des Bundesrates, Neophyten anzupflanzen, sorgt für Wirbel bei den Gartenbesitzern.
#schweiz
https://www.20min.ch/story/neophytenverbot-diese-31-pflanzen-darfst-du-bald-nicht-mehr-in-den-garten-setzen-103100925
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@Hiker

Grundsätzlich ist es zunächst ja überhaupt nicht verkehrt, dass da etwas auf und aus dem Boden wächst; besser als , und allemal.

Bieten doch auch viele# Pflanzen, die ursprünglich nicht hier wuchsen, die Möglichkeit zu binden und den Nahrung zu geben.

Mit dem Begriff »heimisch« und »invasiv« wird aber, so meine persönliche Meinung, viel zu sorglos umgegangen.

Der Begriff »heimisch« ist ja kein statischer. Viele der sogenannten heimischen und sind abhängig von den , wie auch nicht zuletzt dem .

Da dieses sich jetzt auch hier in Europa einem sehr starken Wandel unterzieht, sollte der Begriff »heimisch« ständig neu definiert und angepasst werden.

Wer allerdings meint, trotz der sich stark verändernden ⁣edingung einen Zustand erhalten zu müssen, wie er (früher!) einmal war – hat schon von vornherein verloren.

@memo Dieses "Hauptsache Pflanze" ist mir jetzt aber etwas gar undifferenziert. Es kommt schon drauf an, was da wäschst. Wenn man zB sieht, wie die Bunias orientalis alles ringsum verdrängt und ganze Hänge überwuchert und die Vielfalt bedroht, muss gehandelt werden.

@memo@mstdn.mv2k.com @Hiker@social.fedcast.ch deswegen handelt es sich auch nicht um ein generelles Verbot, sondern um 31 konkret benannte Pflanzen.

@Hiker Was ich mir mal überlegt habe: Müssten nicht eigentlich _immer_ die einheimischen Pflanzen und Tiere am perfektesten an ihren Lebensraum angepasst sein? Dann müssten nach der Logik die eingeschleppten Arten irgendwann von alleine verdrängt werden.. wenn man die Natur machen lässt. .. keine Ahnung. war nur so ein Gedanke

@Hiker

> "... verdrängt und ganze Hänge überwuchert und die Vielfalt bedroht,"

Ich kann zu den speziellen Pflanzen, die dort bei euch wachsen, nichts sagen, genauso wenig über deren Sinn und Vorteile für die Tier- und Pflanzenwelt bei euch.

Ebenso wenig über die Bedingungen, unter denen sie wachsen und gedeihen können, und nicht nur so gerade noch vor sich hinvegetieren (Klimawandel / Erderwärmung).

Vielfalt klingt natürlich erst einmal schön, macht aber auch nur dann Sinn, wenn es nicht nur Selbstzweck ist.

@logorok

Das hatte ich schon so verstanden 😀

@Hiker

@noidea Man lässt die Natur eben nicht einfach machen, wenn man andere Pflanzen einschleppt.

@memo
>Vielfalt klingt natürlich erst einmal schön, macht aber auch nur dann Sinn, wenn es nicht nur Selbstzweck ist.

Wieso diffamierst du Biodiversität als "Selbstzweck". Sorry, ich verstehe dich gerade gar nicht.

@Hiker

Bitte meinen Beitrag noch einmal genau lesen und im Zusammenhang meines vorherigen Posts betrachten. Die Artenvielfalt hat ihren immens wichtigen Platz und natürlich auch eine große Bedeutung für die Natur und Umwelt.

Wenn man allerdings die Biodiversität als einen Begriff sieht, der die Vielfalt innerhalb eines Lebensraumes oder geografische und klimatischen Gebietes betrachtet, und den Klimawandel / die Erderwärmung jetzt mit einbezieht, erscheint es mir logisch, dass auch die Pflanzen- und Tierwelt sich verändert.

Jetzt kann man natürlich darauf pochen, dass die Pflanze "XYZ" doch hier heimisch, schon immer hier angesiedelt war und zur Vielfalt beiträgt, obwohl sie schon längst nicht mehr mit den Umgebungsbedingungen zurechtkommt.

Das ist dann aber, so sehe ich es zumindest, Vielfalt als Selbstzweck.

@Hiker

Nachtrag:
Ich hatte in meinem Post ausschließlich von Vielfalt, und nicht von Biodiversität gesprochen. Da sind zwar oft im Zusammenhang genannte, aber nicht zwangsläufig identischen Begriffe.

Ich hoffe, ich konnte dir durch meinen vorherigen Post, meine Perspektive näher bringen und dein Unverständnis ausräumen.

@Trojaner

> "Manche Einwanderer können sehr lästig werden"

Das glaube ich dir gerne; die Frage ist oft nur für wen.

Die Natur war und ist seit Millionen von Jahren einem ständigen Wandel unterzogen, der abhängig von den klimatischen Bedingungen ist. Sie war bisher auch immer selber in der Lage, wieder ein Gleichgewicht herzustellen; auch ohne den Menschen.

Es hat nur seine Zeit gebraucht.

Der Mensch sieht das anders. Er möchte nach Möglichkeit alles so erhalten, wie es eben genau jetzt ist, oder früher einmal war; oder eben alles innerhalb eines Menschenlebens wieder geraderücken.

Das funktioniert leider nicht, und so wird vieles nur »verschlimmbessert«.

@Hiker

@memo @Trojaner GANZ schwieriges Thema!
Witzig finde ich im Zusammenhang zwischen "Neophyten" und "Verbot" die Vokabel "Garten".
Da wird "etwas in Kultur genommen" und es ist "privat". Also so grundsätzlich dürfte ich da kein "Verbot" drin wissen wollen, einmal. Dann ist "Kultur" eben "Kultur".
Neophyten sind dort schädlich, wo sie ein "natürliches Gleichgewicht" verändern, was niemand mehr kennt, weil Wissenschaft aufgrund von Kontinuität unbezahlbar geworden ist.

@PaulaSouris

Aus meiner Sicht gehört die Spezies Mensch genauso wie jede andere auch, zur Natur. Leider ist es aber so, dass das, was wir (er)schaffen, mit dem, was andere Lebenswesen auf diesem Planeten machen, nicht zu vergleichen.

Wir können es zwar Kultur nennen, und das hat dann auch gleich einen positiven Anstrich, aber unter dem Strich ist es eine weiträumige Zerstörung der Lebensräume nicht nur anderer Bewohner dieses Planeten, und führt schlussendlich zum Kollaps.

@Trojaner

@Trojaner

Jetzt bin ich verwirrt.

Du schreibst zwar mit eigenen Worten, aber doch fast genau das, was ich in dem Post, auf den Du geantwortet hast, geschrieben hatte 🤔

@Hiker

@noidea @Hiker Sie haben die perfekteste Konkurrenz hier, im Gegensatz zu Geophyten, die auch keine Fressfeinde haben und sich deswegen besser ausbreiten und damit Arten verdrängen.

@Trojaner

Auch hierzu hatte ich in diesem Thread bereits etwas geschrieben:

https://mstdn.mv2k.com/@memo/112416367396738218

@Hiker

@memo
Es sind vorallem zwei verschiedene Dinge, du u mMn durcheinander bringst.

1. Klimaveränderung - das ist klar, dass sich die Natur da anpassen muss und anpassen wird und sich eine Veränderung auch in der Diversität der Pflanzen ergeben wird - bestimmt ein langjähriger Prozess.

2. Neophyten, die jetzt vorhandene Pflanzen verdrängen, aber nicht wegen der Klimaveränderung (höhere Temperaturen) sondern durch ihr Verbreitungspotential. Wenn ein Hang NUR noch aus einer einzigen Pflanze besteht, weil diese alles andere verdrängt hat, kann ich das nicht als "gut" ansehen. Und genau dieses Verhalten zeigen eingeschleppte Pflanzen, die die bisherigen verdrängen.

Es soll weiterhin eine Diversität und keine Monokultur vorherrschen.

@Hiker

Das kann unter Umständen schon so sein, und ich habe auch nichts Gegenteiliges geschrieben. Du hast mich da wohl missverstanden ¯\_(ツ)_/¯

@memo Wenn es so aussieht wie hier, dann ist es eben "invasiv".
Invaisve Bunias orientalis